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2010 / Maxon CINEMA 4D Release 12

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Die 3D Grafiksoftware CINEMA 4D vom Hersteller Maxon hat in langer Tradition im August 2014, pünktlich zur SIGGRAPH wieder ein neues Release CINEMA 4D R16 angekündigt.

CINEMA 4D ist eines der führenden 3D Visualisierungs-Programme. Besonders beliebt ist bei Architektur-Visualisierung und bekannt für die einfache Bedienung und hohe Stabilität. Seit der Gründung st der Produktzyklus konstant gewesen, so dass wir jedes Jahr eine Erweiterung oder neue Version erleben durften.

Artikel zu CINEMA 4D R12:

 


CINEMA 4D R12 (2010)

SIGGRAPH in Los Angeles 2010 (26.07.2010) – eine kleine Revolution beginnt.

 

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Maxon CINEMA 4D R12 – eine Revolution – Abkehr vom Modul-System

CINEMA 4D R12 wurde auf Double Precision umgestellt und echte Einheiten eingeführt. Dynamics wurde in C4D Studio integriert und basiert jetzt auf der Bullet Physik Engine. Das Modulesystem wurde abgeschafft und es gibt nur noch die 5 Hauptpakete C4D Prime, C4D Visualize, C4D Broadcast, C4D Studio und BodyPaint 3D.

Nachdem das Modulare System 2002 mit CINEMA 4D R8 eingeführt wurde, fanden sich eine Vielzahl von begeisterter Nutzer, die sich ganz bequem selbst die Module zusammenstellen konnten, die sie gerade brauchten. Das war großartig, zumal man damit auch in einer günstigen Einsteiger-Version beginnen konnte und Maxon / Nemetschek waren damit auch preislich eine höchst-attraktive Option für Architekten, Ingenieure und Filmstudios.

Das Problem des modularen Systems ist aber die komplexe Entwicklung gewesen. Um auch in der Zukunft neue Tools und Verbesserungen entwickeln zu können, musste effizienter gearbeitet werden. Ich erinnere mich noch an eine Besprechung mit dem Geschäftsführer Uwe Bärtels, der mir die Umstellung so erklärte:

Wir haben nun viele Module, die teilweise auch technische Überschneidungen haben. Nun sitzen unterschiedliche Entwicklerteams an den Modulen und im Prinzip wird doppelt gearbeitet, da Dynamics und MoGraph doch sehr ähnliche Basis haben. Bei der Implementierung in das CINEMA 4D muss dann die Änderung z.B. eines Buttons am Ende an etlichen Stellen bearbeitet werden. Mit der Abkehr von den Modulen und der Einführung von 4 Kern-Produkten können wir die Entwicklungsenergie bündeln und damit viel bessere Ergebnisse liefern, die der Anwender dann auch merkt.

Bei CINEMA 4D R12 gab es aus meiner Sicht leider nicht so viele greifbare Verbesserungen, da es die erste Nicht-Modulare Version seit Jahren war und allein dies die komplette Überarbeitung der Kerns notwendig machte. Dennoch gab es ein paar sehenswerte Dinge.

Statt wie bisher vier Grundpakete anzubieten, die sich gezielt durch Zusatzmodule erweitern lassen, verkauft Maxon seine 3D-Programm CINEMA 4D Release 12 nur noch in vier Varianten: Prime, Broadcast, Visualize und Studio. Das Texturierungsprogramm Bodypaint 3D wird weiterhin separat angeboten.

C4D Studio enthält wie gehabt alle Komponenten, die zuvor in Extramodule ausgelagert waren. C4D Broadcast und C4D Visualizewurden auf die Bedürfnisse von Video-Profis beziehungsweise Architekten und Designer optimiert. Der Einsteigerversion C4D Prime fehlen Module wie der Cartoon-Renderer, Nachbearbeitungsfilter, die Simulation von Physik, Haaren und Kleidung sowie diverse Werkzeuge wie etwas die Instanzierung.

Auf unserer Vergleichsseite findet Ihr eine Tabelle zum Vergleich von CINEMA 4D Versionen mit allen Funktions-Unterschieden.

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Maxon CINEMA 4D R12 – eine Revolution – Abkehr vom Modul-System

Zu den Neuerungen in CINEMA 4D R12 gehören eine überarbeitete Physiksimulation, die sowohl feste als auch weiche Körper umfasst. Objekte lassen sich aneinander binden; zudem lässt sich Geometrie durch Luftdruck verformen. Hierbei greift Cinema4D auf die quelloffene Bullet Physics Library zurück, die auch in anderen 3D-Paketen wie Blender und Maya zum Einsatz kommt.

Die lückenlose Unterstützung von Farbprofilen soll die Render-Qualität verbessern. Das vorher über Plug-ins umgesetzte Linear Workflow ist jetzt fester Bestandteil der Software; diese Compositing-Methode sorgt für eine besser ausbalancierte Ausleuchtung der Bilder. Die Versionen Visualize und Studio lesen zudem IES-Lichtwerte ein, um real existierende Leuchtkörper naturgetreu zu virtualisieren.

Der Bild-Manager wurde um eine Histogramm-Anzeige, einen Navigator für große Renderings und um einen Vollbildmodus ergänzt; der Render-Manager unterstützt einfacheres Batch-Rendering als zuvor. Darüber hinaus bietet die Software erweiterte Inverse Kinematik, neue Objekt-Deformer, vollständige Python-Unterstützung und OpenGL 3.0. Architekten werden bei gesteigerter Präzision die Unterstützung echter Maßeinheiten zu schätzen wissen, die allen Varianten zugute kommt.

C4D Prime ersetzt die bisherige Standardversion. Was die Ausstattung der Produkte angeht, hat sich bei näherem Hinsehen nicht so viel geändert: Die Standardversion heißt jetzt “Prime” und zusätzlich Ambient Occlusion, Deformer und Werkzeuge für die Character Animation, die vorher als Zusatzmodule Mocca und MoGraph verkauft wurden.

Der Name des ehemaligen Studio Bundles wurde auf “C4D Studio” verkürzt. Es enthält alles, was Maxon zu bieten hat – darunter auch exklusive Komponenten wie das Echtzeit-Keyframing Cappucino, das Partikelsystem Thinking Particles, die Haar- und Physiksimulation (Hair), ausgewählte Werkzeuge zur Character Animation und der Animations-Mischer “PoseMorph”.

Die ehemalige Broadcast Edition heißt jetzt nur noch “C4D Broadcast” und umfasst zusätzlich Global Illumination und eine 3er-Lizenz des Netzwerk-Renderers. “C4D Visualize” vereint den Funktionsumfang der ehemaligen Architecture Edition und der Engineering Edition.

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