, ,

Friendly Fires trifft auf CINEMA 4D

friendly fires header

Eine attraktive dunkelhaarige Schönheit läuft durch die Straßen der Stadt. Sie wirkt eingebildet aber dennoch hat sie das gewisse Etwas.

Die Sonne scheint und es ertönt Musik. Als sich in den Rhythmus des Beats das Quäken eines Synthies mischt, passiert etwas Erstaunliches mit der Frau. Wie aus dem nichts wird ihr Hals zum flexiblen Teleskop und bewegt sich synchron zu den Klängen des Synthies.

CINEMA 4D Musikvideo

Die Kamera folgt der faszinierenden Frau einen Moment lang und ist dann sofort auf einer Straßenkreuzung hinter dem Sänger der „Friendly Fires“.

Sein Kopf sieht etwas komisch aus. Da wo eigentlich sein Kopf sein sollte, ist ein Displaywürfel der auf fünf Seiten aus Monitoren besteht, auf denen Ansichten des natürlichen Kopfes dargestellt werden.

Singend und tanzend bewegt der Monitor-Frontmann sich durch die Straßen, bis er die junge Frau über die Straße gehen sieht.

Er hat sich verleibt, was auf den Monitoren seines Kopfes durch eingeblendete Herzen dargestellt wird. Er spricht die attraktive dunkelhaarige Schönheit an und bekommt prompt eine Abfuhr. Sie gibt ihm einem winzigen Schubs mit einer “einschlagenden” Wirkung:

Er wird quer durch die Luft katapultiert. Er steht aber, leicht ramponiert, schnell wieder auf und verfolgt die junge Frau weiterhin. Es wirkt schon etwas selbstzerstörerisch.

Hört sich doch nach einer guten Story an oder nicht? Nun ja, David Lewandowski sollte in weniger als sechs Wochen das Video für den Song der Band Friendly Fires erstellen und er hat es leicht überzogen geschafft.

Als David Lewandowski den Auftrag erhielt dieses Video zu erstellen, musste er verschiedene Techniken unter einen Hut bekommen.

Der Monitorkopf des Frontmannes wurde komplett in CINEMA 4D erstellt.

Das beeindruckende Mischung von 3D-Szenen und realem Videomaterial von einer bewegten Kamera erfolgte mit Hilfe von SynthEyes, das Dank eines speziellen PlugIns über eine ausgezeichnete Anbindung zu CINEMA 4D verfügt.

Die dunkelhaarige Schönheit wurde einem 3D-Scan unterzogen, da für die abstrakten Bewegungen des Halses und Kopfes ein passendes Modell benötigt wurde. Der Scan wurde mit passender Software aus einer Serie von Fotos generiert.

Nachdem aus dem dichten 3D-Gitter aus der Scan-Software eine vereinfachte Version mit passenden UV-Koordinaten generiert war, konnte die Textur darauf übertragen werden. Damit stand dann dem Animieren in CINEMA 4D nichts mehr im Weg.

In den Szenen, in denen der Sänger durch die Gegend geschleudert wird, kam die Software Endorphin zum Einsatz, welches die Charakter-Animationen um physikalische Einflüsse ergänzt. Das endgültige Animieren und Rendern der Szenen fand in CINEMA 4D statt.

Hier wurden nicht nur die Elemente aus den anderen Programmen zusammengesetzt. Mit Hilfe von CINEMA 4Ds MoGraph, Partikeleffekten, BodyPaint 3D und Dynamics wurden so lange die Szenen angepasst und erweitert bis schließlich das gewünschte fertig war.

Mit mehr als 60 Effektshots, die für das Video benötigt wurden, stellte die Verbindung zu realem Video-Material nicht nur eine Herausforderung in Sachen Spezialeffekte dar.

David Lewandoski erinnert sich: „In der siebten Woche der Produktion, als wir eigentlich schon die Deadline überzogen hatten, kämpften wir mit einer speziellen Einstellung, für die wir den Kopf des Mädchens freistellen mussten. Wir waren alle frustriert, als mir einfiel, dass da noch eine Einstellung gemacht worden war, die nicht in der Liste eingetragen war. Genau diese Einstellung des Gesichtes der Hauptdarstellerin hatte uns gefehlt und wir konnten die Szene zügig fertigstellen.

Das endgültige Zusammenfügen der verschiedenen Elemente zu Friendly Fires Musikvideo erfolgte dann schließlich in After Effects, da die Anbindung zwischen Adobe After Effects und CINEMA 4D keine Wünsche offen lässt. Die Hauptsoftware war während der ganzen Produktion CINEMA 4D.

David Lewandowski sagte zum Abschluss:

Ich verbringe mehr Zeit mit diesem Programm als mit meinen Freunden und meiner Familie. Zwischen CINEMA 4D und mir hat sich eine Art Stockholm-Syndrom entwickelt: Das ist schon wahre Liebe!

Wir hoffen euch gefällt das Endergebnis und wir wünschen viel Spaß beim nachlesen.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar